Mainzer Volksbank 23.06.2015
Wirtschaft und Kultur stünden keineswegs im Widerspruch
zueinander – mit diesen Worten begrüßte Uwe Abel, Vorstandsvorsitzender
der Mainzer Volksbank, die zahlreichen, geladenen Gäste. Thematischer
Hintergrund der Veranstaltung war das Jahr der Ratspräsidentschaft
Lettlands. „Es macht uns stolz, dass wir im Jahr der Ratspräsidentschaft
Lettlands den ‚Mister Europa‘ Udo van Kampen als Referenten für unsere
Veranstaltung gewinnen konnten und Kurator Utz Heinzelmann in
Zusammenarbeit mit Anna Sausverde-Ellger für die flankierende
Ausstellung eine spannende Auswahl von Werken lettischer Künstler
zusammengestellt hat. Nachdem im Rahmen der Ratspräsidentschaft bereits
200 Veranstaltungen in ganz Europa stattgefunden haben, ist es uns eine
besondere Ehre, dass mit der Ausstellung nun auch ein Teil des
lettischen Kulturprogramms in die MVB-Räumlichkeiten gelangt.“
Udo
van Kampen nahm in seinem eindringlichen Vortrag zum Thema „Europa –
Die neue Wirklichkeit zwischen Ost und West“ Stellung zu der aktuell
angespannten Situation in Europa: „Im Moment stehen wir zwar vor einer
Zerreißprobe, die die EU und die politisch Verantwortlichen ertragen
müssen, um das europäische Einigungswerk zu erhalten. Aber wir dürfen
auch nicht vergessen, dass – vor allem auch durch Sie, die
mittelständischen Unternehmer – der Blick von außen auf Europa trotz
allem ein sehr guter ist! Europa gilt als Hort von Wohlstand und
Sicherheit. Hier wurde etwas Gewaltiges geschaffen, das auch Krisen
standhält“. Abschließend warnte der bekennende Europäer und langjährige
Leiter des Brüsseler ZDF-Studios vor zu viel Nationalismus und
Populismus: „Das ist der Tod Europas!“
Im Anschluss führte Kurator Utz Heinzelmann in die Ausstellung ein; er hatte bereits 1993 die Ausstellung des lettischen Künstlers Imants Vecozols in Mainz organisiert und sieht jetzt Parallelen: „Ich freue mich auf die Präsentation der insgesamt 37 Werke von sieben Künstlern aus Riga und bin voller Optimismus und Begeisterung, dass auch dieses Jahr ein voller Erfolg sein wird – denn wer Riga kennt weiß, dass nahezu die ganze Stadt ein offenes Museum ist! Mit der Ausstellung bieten wir nicht nur Künstlern, von denen in den Achtziger- und Neunzigerjahren zentrale Impulse für die Neuausrichtung der lettischen Kunstszene ausgingen eine Plattform, sondern auch den Vertretern der jungen lettischen Künstlergeneration.“
Die Ausstellung „Stillleben und Bewegung“ im MVB-Forum ist noch bis zum Freitag, 31. Juli 2015, Montag bis Freitag von 9:00 bis 18:00 Uhr, zu sehen.
Bilder: Bernhard Brühmann, Ritums Ivanovs
Text: Nina Senft, www.wirtschafts-news.org/news/article/-6d71016c30.html
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